Die beteiligten Regionen:
Deutschland:
Jülich und seine Umgebung
Jülich
– historische Festungsstadt und moderne Forschungsstadt
Wenn sich heute die Stadt Jülich
einen Slogan gibt, der aus zwei Begriffen besteht, dann
benutzt sie aus ihrer zweitausendjährigen Geschichte
zwei Epochen, um sich selbst zu beschreiben.
Jülich liegt zwischen Köln und
Aachen in Nordrhein-Westfalen. Es lohnt sich, das Städtchen
einmal genauer anzusehen. An vielen Stellen der Stadt
sind noch Reste aus der Römerzeit zu entdecken.
Am Hexenturm, dem ehemaligen mittelalterlichen
Stadttor beginnt die Fußgängerzone. Zahlreiche Geschäfte
laden zum Shoppen ein, dazwischen findet man gemütliche
Restaurants und Cafés zum Verweilen.
Vom Schlossplatz mit seinem alten
Baumbestand aus hat man einen schönen Blick auf die
imposante Fassade der Zitadelle, erbaut im 16. Jahrhundert.
Hier befindet sich auch das Museum im Schlosskeller.
Ein Besuch der Befestigungsanlage ist sehenswert.
Am südlichen Ende der Stadt – man
muss die Rur überqueren – kommt man zum Brückenkopfpark
aus napoleonischer Zeit. In der Wende des 18. und 19.
Jahrhunderts erbauten die Franzosen unter Napoleon den
Brückenkopf, der heute im Gelände der ehemaligen Landschaftsgartenschau
1998 eingebettet ist. Zahlreiche Spielplätze, beschauliche
Gartenanlagen, ein Tiergehege, Klettergarten und vieles
mehr laden zu einem erlebnisreichen Tag in der Natur
ein.
Die
Rur als Lebensader des Düren-Jülicher Landes entspringt
in Sourbrodt, Belgien und mündet in Roermond, Niederlande
in die Maas.
Viele Mühlteiche und künstliche
Wasserläufe rechts und links der Rur speisten bereits
seit dem 13./14. Jahrhundert zahlreiche Mahl- und Vollmühlen,
die alle verschwunden sind.
Die Jülicher Börde zeichnet sich
durch ihre Weite aus. Hauptsächlich wird Landwirtschaft
betrieben. Auf der bis zu fünf Meter dicken Lößdecke
gedeihen die besten Weizen- und Zuckerrüben des Kreises.
Kartoffeln werden seit 1774 angebaut. Auch aufgrund
des günstigen Niederschlagklimas des Rurtals wurde die
Jülicher Gegend zur Kornkammer des Rheinlandes.
Im
Spätsommer beginnt die Rübenkampagne. Sechs Wochen lang
wird die Ernte zur Zuckerfabrik gebracht. Bis in den
Winter hinein liegt dann über der Stadt ein süßlicher
Geruch: It´s Zuckerrübentime.
Seit vielen Jahren wird die Umgebung
stark durch den Braunkohletagebau geprägt, der das Gesicht
der Dörfer und Felder nachhaltig verändert.
Jülich hat heute mit dem Forschungszentrum
die größte Forschungseinrichtung Deutschlands in seinen
Stadtgrenzen. Die Stadt ist – gemäß ihrem Slogan – eine
moderne Forschungsstadt.
Dazu trägt auch die Fachhochschule
Aachen am Standort Jülich mit ihrem Solarthermischen
Versuchskraftwerk maßgeblich bei. In Zeiten von Klimawandel
und schwindenden Energiereserven ist Solarenergie die
Technik der Zukunft. Durch den Ausbau der regenerativen
Stromerzeugung gilt die Stadt deutschlandweit als Kompetenzzentrum
für die solarthermische Kraftwerkstechnik. Somit stärkt
der Ausbau der regenerativen Stromerzeugung auch die
Wirtschaftskraft Jülichs.
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