Das euregionale Kochbuch - Rezepte und Geschichten aus der Euregio Belgien-Deutschland-Niederlande
 

Rezept aus DeutschlandRübenkraut
(Seem)

Erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts begann der Zuckerrübenanbau im Jülicher Land. Bis dahin wurden die Gebäcke überwiegend mit Honig gesüßt. Im geringen Maße wurde importierter und dadurch sehr teuerer Rohrzucker verwendet.

Zuckerrübensirup, auch Rübenkraut genannt, entsteht durch Eindicken von Rübensaft, der aus den gekochten Rübenschnitzeln gepresst wird. Neben seiner Süße hat Zuckerrübensirup den Vorzug, dass er einen hohen Anteil an Mineralstoffen, wie etwa Magnesium und Eisen enthält. Er ist gluten- und laktosefrei.

Rübenkraut

Zutaten:

  • Zuckerrüben (Menge je nach Bedarf)
  • Wasser

Zubereitung:

  • Die Zuckerrüben mit einer Bürste gründlich säubern, schadhafte Stellen entfernen und in kleine Stücke schneiden.
  • In einen entsprechend großen Topf füllen und mit Wasser bedecken.
  • Zum Kochen bringen und bei geringer Hitze garen - ca. 1 Stunde. Die Gabelprobe zeigt, ob die Rüben gar sind.
  • Nun müssen die gegarten Rüben gepresst werden, damit der Rübensaft weiterverarbeitet werden kann. Man hängt zu diesem Zweck ein Sieb in einen Eimer, dieses mit einem Leinentuch auslegen und die gekochten Rüben darin abseien.
  • Den so gewonnen Saft unter ständigem Rühren solange kochen (reduzieren), bis daraus "Sirup" wird. Vorsicht: der Sirup brennt leicht an!
  • Wie sämig er ist, das probiert man mit einem Teelöffel Rübenkraut auf eine Untertasse. Das Seem muss zähflüssig auf dem Teller haften bleiben, dann ist die Konsistenz richtig.

Serviervorschlag:

Rübenkraut eignet sich gut als Zutat beim Kochen und Backen
• als malzig-süßer Brotaufstrich
• zum Süßen und Verfeinern von Saucen aller Art
• zum Backen von Kuchen und Plätzchen
• auf Reibekuchen bzw. Kartoffelpuffer
• zum Backen von dunklem Brot

eingereicht/bearbeitet von Gertrud, Lisa

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